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Wildpflanzen & Heilkräuter

Warum du Tee am bestens selber machen solltest

Janina 13. Februar 2018
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Tee im Teebeutel ist so einfach und praktisch und ich muss zugeben, dass ich auch gerne mal darauf zurückgreife. Es gibt jedoch viele gute Gründe, warum du deinen Tee selbst machen solltest. Jetzt fragst du dich bestimmt, wie du das anstellen sollst und ob das nicht zu kompliziert ist. Ich kann dich beruhigen: Es ist ganz einfach! Den Schwierigkeitsgrad bestimmst du selbst!

Zuerst einmal möchte ich Tees im Beutel auf keinen Fall verteufeln, solange er nicht mit Aroma oder Zucker versetzt ist. Wer schon einmal losen Tee aus getrockneten Kräutern oder Tee aus frischen Kräutern probiert hat, wird mir bestätigen, dass dieser Genuss unvergleichbar ist. Aber woran liegt das?

Teekrümel vs. ganze Kräuter

Der Teebeutel enthält sehr kleine Teekrümel. Das liegt daran, dass die Pflanzen sehr stark zerkleinert bis pulverisiert werden, damit sie in die engen Teebeutel passen. Durch das extreme Zerkleinern finden Oxidationsprozesse schneller statt. Dadurch gehen die positiven Eigenschaften des Tees schneller verloren.
Und jetzt mal ganz ehrlich: Ich liebe Tee, aber noch mehr liebe ich Tee der mir schmeckt und der gleichzeitig noch einen positiven Einfluss auf meinen Körper hat. Deshalb solltest du am besten ganze Blätter, Blüten und Samen für deinen Tee verwenden. Diese kannst du kurz vor dem Aufbrühen zwischen deinen Fingern zerkleinern oder auch im Mörser zerstoßen. Dadurch erhältst du die vollen Wirkstoffe der Pflanze.

Die Menge macht das Gift

Wo wir schon beim Thema Wirkstoffe sind: Es heißt so schön „Die Menge macht das Gift“. Du brauchst dir jetzt keine Sorgen machen, dass du dich mit Beutel-Tee vergiftest. Trotzdem passt der Spruch zu diesem Thema. Denn auch beim Tee gilt, dass man sich mit zu viel des Guten nichts Gutes tut.
„Ach,…“ wirst du jetzt denken. „…auf der Verpackung steht ja immer die richtige Dosierung drauf.“ Stimmt fast, wenn man bedenkt, dass die Teekrümel wohl eh schon einiges an ihren Wirkstoffen verloren haben. Die Faustregel für Tee sollte sein:
Die Menge Tee die du mit deinem Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger greifen kannst, reicht für einen Liter Tee, wenn du dir einen Alltagstee zum Genuss herstellst.
Möchtest du, dass der Tee gezielt ein Leiden lindert (z.B. Kopfschmerzen oder Erkältungsbeschwerden) dann verwende diese Menge Tee für eine Tasse.
Wenn du deinen Tee selbst herstellst, dann entscheidest du also selbst, was er dir Gutes tun soll.

Die Mischung macht´s

Beuteltee ist vorgemischt. Da bleibt wenig Spielraum für deine eigene Kreativität und deinen eigenen Geschmack.
Im meinem Küchenschrank habe ich ein Teefach. Darin stehen viele Papiertütchen mit ganzen Kräutern, die ich im Supermarkt, der Apotheke und im Internet gekauft habe. Darunter finden sich auch immer mehr selbst gesammelte und getrocknete Kräuter und Beeren, die ich in meinem Garten geerntet oder bei Spaziergängen gesammelt habe. Je nach Lust und Laune kann ich mir meine eigenen Mischungen jeden Tag neu zusammenstellen. Dabei vertraue ich gerne auf meinen Instinkt, denn unser Körper weiß ziemlich genau was er braucht. Nutze dafür ganz einfach deinen Geruchssinn: Rieche am Tee und nimm einfach den, dessen Geruch dich anzieht. Du wirst erstaunt sein, was dir dein Körper alles sagt, wenn du nur zuhörst : )

„Erlebnis“ Kräuter selber sammeln

Das Thema selber sammeln, ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Für´s Sammeln in der Natur braucht man tatsächlich ein paar Vorkenntnisse. Solltest du diese noch nicht haben, dann mach dir keine Sorgen, denn dafür bin ich da. Ich führe dich in meinem Blog langsam und Schritt für Schritt in dieses Wissen ein und irgendwann wartest du beim Spazierengehen nicht mehr auf deinen Hund, sondern dein Hund wartet darauf, dass du mit Pflanzen sammeln fertig bist ; ) So geht es zumindest meinem Partner, wenn er mit mir spazieren geht.
Zum Thema „Selber sammeln“ gibt es in meinem Blog weitere Informationen.

Sind lose Kräuter wirklich so teuer?

Loser Tee ist nicht billig, besonders wenn man ihn in Bio-Qualität kauft. Auf´s Gramm gerechnet ist jedoch Beuteltee tatsächlich teurer. Also kein Grund auf losen Tee zu verzichten.
Sobald man unter die gekauften Tees ein paar selbst gesammelte Kräuter mischt, wird es sogar noch günstiger. Hier empfehle ich als Basis für jeden guten Kräutertee die Melisse, weil sie durch ihre ausgleichende Wirkung einen wundervollen Einfluss auf unser Wohlbefinden hat. Unabhängig davon ob du dich nervös & unruhig oder müde & antriebslos fühlst, die Melisse ist hierfür eine gute Unterstützung um dich wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Ich habe die Melisse an dieser Stelle nicht nur wegen ihrer Wichtigkeit sondern auch wegen ihrer Einfachheit gewählt. Sie wuchert gerne im Garten und wächst auch gut im Topf auf der Terrasse oder dem Balkon. Dadurch hast du leicht Zugang zu ihr und kannst jede Menge der duftenden Blätter ernten.

Es gibt also wirklich viele gute Gründe warum du deine Teemischung am besten selbst kreierst. Und ganz nebenbei tust du damit nicht nur deiner Gesundheit sondern auch deiner Seele etwas Gutes. Alleine der Moment in dem du inne hältst und dir den kleinen Augenblick Zeit schenkst um deinen Schrank mit den Tütchen zu öffnen und deiner Nase zu folgen, ist ein wundervolles Geschenk von dir an dich.
In unserem hektischen und stressigen Alltag achten wir viel zu selten auf die Stimme in uns. Und falls wir sie doch einmal hören, dann Übertönen wir sie häufig mit „wichtigen Aufgaben oder Erledigung“. Durch dein eigenes kleines Teeritual kannst du ganz einfach ein bisschen mehr Achtsamkeit in deinen Alltag einbauen. Du wirst erstaunt sein, wie schön das!

Wenn dir mein Beitrag gefallen hat, freue ich mich sehr über eine Nachricht von dir in den Kommentaren! Schreibe mir auch gerne was du als Nächstes von mir hören möchtest.

Deine Janina Kress

Bitte beachte, dass ich dir auf meiner Seite Tipps geben möchte, wie du dir selbst helfen kannst. Bitte gehe eigenverantwortlich mit diesen Informationen um und bedenke, dass besonders während einer Schwangerschaft, in der Stillzeit und bei Kindern erhöhte Vorsicht bei der Verwendung und Dosierung von (Heil-)Pflanzen geboten ist.

Bei gesundheitlichen Beschwerden müssen diese unbedingt von einem Arzt überprüft werden. Erst nach einer ärztlichen Kontrolle kann eine unterstützende Behandlung der Beschwerden mit Heilpflanzen sinnvoll sein.

Solltest du Medikamente einnehmen, dann kläre bitte zuerst mit deinem Arzt oder Apotheker, ob du diese zusammen mit der Brennnessel anwenden darfst.

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2 Comments

  1. Janina 15. Februar 2018

    Hallo Heidi! Danke für deinen lieben Kommentar. Ich freue mich riesig darüber 🙂 Liebe Grüße von deiner Janina

  2. Heidi 14. Februar 2018

    Hallo Janina! Dein Beitrag über „Tee selber machen“ hat mir sehr gut gefallen und mich sehr inspiriert.
    Viele Grüße von Heidi